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Warum Retro-Taschen immer wieder kommen
Retro-Styles sind in allen Branchen ein wiederkehrendes Phänomen und aus dem Mode-Business nicht wegzudenken. Besonders Taschen im Retro-Stil stehen hoch im Kurs, nicht zu verwechseln mit dem Vintage-Stil.
Aber warum ist das so? Bricht man den Trend auf das Wesentliche herunter, dreht sich primär alles nur noch um das Design der entsprechenden Taschen. Vom Grundschnitt her betrachtet, können diese zwar heute in ihrer Grundform immer noch aktuell sein, wiesen damals aber Details auf, die eine solche Tasche aus damaliger Zeit heute einfach nur wie etwas außerirdisch Befremdliches wirken lassen.
Was macht den Retrostyle aus?
Retro ist nicht erst seit der Neuzeit eine Erscheinung, sondern geht tatsächlich schon eine Weile zurück. Die bewusste Bewegung begann bereits in den frühen 1970er Jahren, als neue Objekte bewusst Stile der Vergangenheit aufgriffen. Dies war inspiriert durch eine Krise des Modernismus und die 68er-Bewegung. Oft stehen dabei die 50er bis 70er Jahre im Fokus, aber auch die 1990er und 2000er gelten als neuer Retro-Trend.
So machen den Retrostyle bis in die 70iger Jahre zurück folgende Dinge aus:
1. Formen & Silhouetten
- Strukturierte Handtaschen: Feste, kastige Formen (50er/60er).
- Beuteltaschen (Bucket Bags): Mit Kordelzugverschluss.
- Box-Taschen: Sehr kastig und elegant.
- Gürteltaschen (Fanny Packs): Revival der 80er/90er.
2. Verschlüsse & Hardware
- Bügelverschluss / Clip-Verschluss: Klassischer metallener Klick-Verschluss.
- Auffällige Schnallen/Dornschließen: Groß und sichtbar.
- Grobe Metall-Hardware: Z.B. dicke goldfarbene Kettenträger.
3. Materialien & Muster
- Leder mit Patina: Gelebter, rustikaler Vintage-Lederstil.
- Exotische Prägungen: Imitation von Kroko oder Strauß (50er).
- Auffällige Muster: Geometrische oder psychedelische Drucke, opulente Logoprints.
4. Konstruktive Details
- Dicke, kontrastierende Paspeln: Betonen und stabilisieren die Kanten (z.B. bei Bowling Bags).
- Betonter Kantenlack: Glänzende, dicke Versiegelung der Kanten (50er/60er Eleganz).
- Ziersteppungen / Quilting: Z.B. Rautenmuster (80er).
- Kontrastnähte: Helle, sichtbare Nähte auf dunklem Leder.
- Auffällige Reißverschlüsse: Grobe Zahn-Zipper oder lange Leder-Zipperpulls.
- Markantes Innenfutter: Satiniert, in Kontrastfarbe oder mit Print.
Warum sind Retro-Taschen nun so beliebt?
Retrotaschen haben eigentlich fortwährend Konjunktur. Es gibt eingefleischte Fans von Retrotaschen, die immer wieder zu diesen Taschen greifen und ihnen treu bleiben. Das hat bisweilen nichts mit dem Alter oder der Generation zu tun.
Selbst die jungen Generationen feiern Retrotaschen, besonders die der 1990er und 2000er Jahre. Warum, das weiß so wirklich keiner. Vermutlich liegt es daran, dass man damit aus der Masse sticht und in der heutigen Zeit wieder im Mittelpunkt stehen kann. Vielleicht aber auch nur, weil die „Zeit“ früher, wie so oft angepriesen, besser gewesen sein soll.
Retro ist also meist immer dann ein Thema, wenn bisherige Designs ihren Sättigungsgrad erreicht haben. Dann hat der Konsument das Bedürfnis, aus dem Einheitsbrei an Taschendesigns auszubrechen oder ganz einfach in Nostalgie zu schwelgen.
Was würde sich da eher anbieten als eine Tasche aus vergangenen Tagen, mit der man nicht zum Außenseiter wird, weil das Design zu abgefahren ist?
Genau, unter anderem Retro- und Vintage-Taschen eignen sich besonders gut dafür. Diese Taschen sind doch in Vergessenheit geraten und wirken auf jemanden, der sie nicht kennt, doch irgendwie vertraut und zeitgleich wie etwas Neues, gleich einem Phönix, der aus der Asche steigt.
Letztlich ist das Tragen einer Retrotasche das bewusste Greifen nach einer persönlichen Legende, die in der Gegenwart ihre wunderbare, eigene Geschichte zu erzählen beginnt.
